Wer sich wohlfühlt, ist engagierter, produktiver, gelassener, glücklicher und freundlicher, mental und körperlich gesünder und sieht mehr Sinn in dem, was er tut. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Und dennoch widmen wir dem Wohlbefinden kaum Aufmerksamkeit im Alltag.
Das Gleiche gilt für die Kommunikation: Über Kommunikation denken wir selten bewusst nach. Wir tun´s einfach. Laut. Leise. Schnell. Langsam. Viel. Wenig. Aber niemals nicht.
Dabei scheitern wir allzu oft schon an kleinen Herausforderungen – im Straßenverkehr, beim Einkaufen, im Gespräch mit dem Kollegen. Und das, weil wir Kommunikation als selbstverständlich hinnehmen.
Was hat nun Achtsamkeit mit Kommunikation zu tun und warum steigert die Kombination aus beidem das Wohlbefinden?
Wir leben in Zeiten voller Unbeständigkeit, Unsicherheit und Komplexität, einer "Höher-Schneller-Weiter"-Kultur gepaart mit Informationsflut, Fake News, sozialen Medien (die oft gar nicht so sozial sind), von Shit Storms, Narzissmus und offen zur Schau gestelltem Geltungsdrang. Zudem ist unsere Kommunikation geprägt von vielerlei limitierenden Faktoren, die dazu führen, dass ein hohes Konfliktpotenzial ständig allgegenwärtig ist – bei oberflächlichen, flüchtigen Begegnungen ebenso wie im persönlichen Umfeld und im beruflichen Kontext. Denn was wir fühlen und denken, was wir in Worte fassen, was wir tatsächlich sagen und was andere davon wirklich verstehen und aufnehmen, ist leider nicht immer stimmig.
Beschäftigen wir uns mit dem Thema Kommunikation, sind wir oft zu sehr in theoretischem Wissen gefangen und somit weit entfernt von der Praxis. Viele Kommunikations-Bücher und Workshops sind leider wenig greifbar und die wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse oft schwer in den Alltag übertragbar. So werden theoretische Kommunikationsmodelle und -stile, Kommunikationseinflüsse und Gesprächstechniken erläutert, aber selten wird erklärt, wie wir nun wirklich besser kommunizieren können im Alltag, wie wir uns damit wohler fühlen und wie wir damit auch positiv auf unser Umfeld einwirken.
Dabei ist das eigentlich ganz einfach. Jeder Mensch – ganz gleich mit welchen Persönlichkeitsmerkmalen, Werten, Lebensstilen, Stimmungen - hat dank der Neuroplastizität des Gehirns die Möglichkeit, sich ständig weiterzuentwickeln. Unsere innere Einstellung beeinflusst unser kommunikatives Verhalten. Positive Kommunikation ist also eine Haltung und das kann man trainieren.
Große Veränderungen blockiert unser Gehirn allerdings mit einem Schutzmechanismus. Daher scheitern die meisten Neujahrsvorsätze ebenso wie zu ambitionierte Workshops. In punkto Kommunikation heißt das überzogen formuliert: Aus einem Grantler wird nicht über Nacht ein Schmusebär.
Die Lösung sind kleine Gewohnheiten, sogenannte Micro Habits. Denn mit kleinen Schritten schaffen wir die Veränderung in unserem Gehirn. Überwinden wir also den Drang unseres Gehirns nach Sicherheit und Bequemlichkeit und verlassen unsere vermeintliche Komfortzone.
Üben wir die achtsame Kommunikation jeden Tag ein bisschen, verändern wir uns positiv und bringen mehr Wertschätzung, Respekt, Empathie in die Begegnungen ein. Wer achtsam kommuniziert, fühlt sich selbst wohler, trägt damit auch zum Wohlbefinden anderer bei und macht unsere Welt damit ein kleines bisschen freundlicher, ja vielleicht sogar besser.
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Workshops zum Thema
Achtsame Kommunikation – Weiterbildungsreihe „Freude an Bildung“, Bildungszentrum Saalfelden
Seminare „Feel Good Leader“ & „Feel Good Team“ – Individuelle Firmen-Trainings
Workshop „Communication Micro Habits - Individuelle Firmen-Trainings
Eine Betriebsübergabe durch Generationenwechsel in der Familie oder an einen externen Nachfolger ist sachlich höchst komplex und emotional sehr sensibel. Wer die Unternehmensnachfolge rechtzeitig systematisch angeht und transparent kommuniziert, kann den Generationenwechsel erfolgreich gestalten. Wie der Prozess einer Betriebsübergabe gelingt.
Nachfolge-Regelung von Kopf bis Herz
Ein Lebenswerk zu übergeben ist sachlich und emotional eine besondere Herausforderung sowohl für den bisherigen Betriebsinhaber als auch für den Nachfolger. Werden die Interessen beider Seiten objektiv beleuchtet und sorgsam ausbalanciert, kann der Betrieb des Vorgängers mit Respekt und Wertschätzung übergeben werden, während die nächste Generation die Chance hat, eigene Konzepte zu gestalten und die Gastgeberrolle neu zu definieren.
Fachliche Qualifikation sowie juristische, steuerliche und betriebswirtschaftliche Komponenten wie Unternehmenswert, Schenkungs- und Erbrecht, Kapital, Investitionsbedarf, Förderungen, Personal, Altersversorgung, Übergabezeitpunkt und Übernahmekonditionen sind auf der Sachebene analysierbar und planbar.
Eine besondere Herausforderung stellt die emotionale Komponente einer Betriebsübergabe dar. Ein Lebenswerk zu übergeben, erfordert vom Betriebsübergeber Vertrauen und die mentale Bereitschaft, loszulassen. Der Nachfolger ist gut beraten, den Übergabe-Prozess mit Feingefühl und Empathie zu gestalten, um die Weichen für eine Erfolgsperspektive zu stellen. Wie kann nun also ein Übergabeprozess für eine gelungene Unternehmensnachfolge erfolgreich und zufriedenstellend für alle Beteiligten gestaltet werden?
Systemische Anforderungen
Ein wichtiger Erfolgsfaktor für eine Betriebsübergabe ist ein klar strukturierter Prozess. Dabei hilft eine systemische Perspektive auf Aspekte wie Familiensystem, Unternehmenskultur, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und ökonomisches Umfeld, um die komplexen Beziehungen und Wechselwirkungen zu berücksichtigen.
In der Vorbereitungsphase wird der Übergabezeitpunkt festgelegt, die Zielsetzung definiert wie Nachfolge, Ruhestand oder Verkauf, die rechtlichen Aspekte geklärt wie Verträge, Lizenzen und Haftungsfragen, die steuerlichen Auswirkungen der Betriebsübergabe analysiert, der Wert des Unternehmens ermittelt und die strategische Finanzplanung erstellt. Im Anschluss werden potenzielle Nachfolger wie Familienmitglieder oder externe Kandidaten identifiziert, die Bereitschaft zur Übernahme geklärt, die Interessen abgewogen und die Einarbeitung vorbereitet. Nach Definition vertraglicher und finanzieller Aspekte folgt die operative Vorbereitung wie Dokumentation, Wissenstransfer sowie Information von Mitarbeitern, Lieferanten und Partnern. Ein detaillierter Übergabeplan nebst Evaluierung von Meilensteinen erleichtert den finalen Prozess. Die systemische Sichtweise gewährleistet einen erfolgreichen Übergang und hält das Gleichgewicht im Unternehmenssystem aufrecht.
Achtsame Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg
Eine klare und offene Kommunikation ist ein Schlüsselaspekt und das Bindeglied aller Akteure im gesamten Übergabeprozess. Bereits in der Vorbereitungsphase der Nachfolge-Planung gilt es, ehrlich miteinander zu kommunizieren, um die Zielsetzung und alle Fakten transparent zu machen zwischen, Übergeber, Übernehmer und externen Prozessbegleitern wie Bank, Steuerberater, Jurist sowie systemischen Beratern.
Ein besonderes Augenmerk gilt der achtsamen Kommunikation im engsten Kreis der Übergabe-Partner. Besonders für den Übergeber ist der Prozess sehr emotional, gibt er doch sein Lebenswerk zu treuen Händen ab. Hier ist vom Nachfolger viel Feingefühl, Empathie und Wertschätzung gefordert, insbesondere wenn es sich um einen Generationenwechsel innerhalb der Familie handelt und der Übergeber möglicherweise noch eine beratende oder operative Rolle im Betrieb haben wird. Auch für den Nachfolger ist die Übergabesituation mitunter emotional und bedarf entsprechender kommunikativer Sensibilität. Immerhin übernimmt der Nachfolger große Verantwortung und auch für ihn beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
Im weiteren Prozessverlauf gilt es, vor allem die Mitarbeiter ehrlich und kontinuierlich über die Veränderung zu informieren und teilhaben zu lassen, um ggf. Ängste und Widerstände bereits früh aufzulösen, Akzeptanz und Verständnis zu generieren, Identifikation mit dem Unternehmen zu bewahren, Loyalität aufrechtzuerhalten und auf die Mitarbeit im Prozess zählen zu können. Dies gilt ebenso für Lieferanten, Geschäftspartner und weitere Stakeholder.
Nicht zu unterschätzen in der Übergabe-Kommunikation ist die externe Zielgruppe des Betriebs. Insbesondere in privatgeführten Unternehmen haben Gäste und Kunden oft eine starke Bindung zu den Gastgebern. So gilt auch hier, Gäste und Kunden ehrlich und achtsam auf die veränderte Situation hinzuweisen und eine Bindung zum Nachfolger aufzubauen.
Bei aller Komplexität des Übergabe-Prozesses bietet sich in dieser neuen Betriebsära eine besondere Chance durch die Re- oder gar Neu-Positionierung. Ohne die Werte des Vorgängers komplett zu überwerfen – haben diese doch den Betrieb bislang entscheidend geprägt – hat der Nachfolger die Möglichkeit, eigene Werte zu etablieren. So entsteht eine neue, zukunftsorientierte Unternehmenskultur. Neben der Modernisierung durch Umbauten und neuer Ausstattung ist die Betriebsübergabe ein guter Anlass, bestehende operative Prozesse zu aktualisieren. Besonders in punkto Kommunikation eröffnet sich hier viel Potenzial wie beispielsweise Digitalisierung der internen Kommunikation, Einführung eines HR-Tools, Implementierung eines digitalen Gäste-Service-Systems, Modernisierung der Marketing-, Vertriebs- und PR-Aktivitäten, Anpassung an aktuelle Erfordernisse wie Hinweisgeber-System, Nachhaltigkeitskommunikation und hybride Tagungsmöglichkeiten.
Letztendlich gilt: Eine systemisch gut vorbereitete Betriebsübergabe, ein wohl strukturierter Übergabe-Prozess und eine achtsame Kommunikation bieten dem Vorgänger die Möglichkeit, sein Lebenswerk zu erhalten und in die Zukunft zu überführen. Der Nachfolger kann Gutes bewahren und Neues schaffen.
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Wenn ich als Kind etwas sah, was mich fasziniert hat, bin ich völlig ausgeflippt. Ich bin hochgesprungen, habe gequietscht vor Vergnügen und aller Welt – meistens mehrfach, lautstark und vor allem ausführlich – mitgeteilt, wie sehr ich mich über das Erlebnis oder den Moment freue. Da war dann nicht einfach nur ein Regenbogen. Nein, für mich war es der allerschönste Regenbogen, den es jemals gab, sooooo groß, sooooo bunt, sooooo wunderschön. Wenn ein Erwachsener dem Schauspiel meiner Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit widmete, habe ich insistiert, bis derjenige mindestens ein zweites Mal hingeschaut und mir nachdrücklich bestätigt hat, wie toll der Regenbogen doch ist. Oder der Sonnenaufgang, der wie tausend Diamanten glitzernde Schnee, der monumentale Berg, der süße Schmetterling – egal wie groß oder klein etwas war, wenn es mich berührt hat, war der hellen Aufregung keine Grenze gesetzt.
Was passiert im Laufe des Lebens? Wir lernen, dass für Freude, Glücksgefühle und Euphorie keine Zeit ist und man den meisten Menschen mit dem Blick auf die guten Seiten des Lebens dramatisch auf die Nerven geht. Aufmerksamkeit bekommt man viel mehr, wenn man jammert, meckert, nörgelt, streitet. Völlig normal, denn als wir noch in der Höhle hausten, war es überlebenswichtig, sich auf Bedrohungen, das Böse, das Negative zu fokussieren. Und auch, wenn uns heute nicht mehr der sprichwörtliche Säbelzahntiger fressen will, so fühlen wir uns permanent zumindest von Herausforderungen, vermeintlichen Ärgernissen und anderen Lebewesen – meistens unseren Artgenossen – bedroht.
Überträgt man dies auf die Arbeitswelt, zeigt sich am Beispiel eines typischen Arbeitstags in der Hotellerie folgendes Szenario:
In der Küche brüllen sich die Kollegen gegenseitig an, der Service beschuldigt die Küche und umgekehrt, der Azubi wird sowie immer beschimpft, der beschwert sich bei der Rezeptionistin, wie blöd doch alle sind und dass das ein blöder Job ist, irgendwann bekommt es der Hausherr mit und greift durch, in dem er fragt, ob denn hier jeder durchgeknallt ist. Abends gehen alle genervt nach Hause und treten ebenso genervt am nächsten Tag den Dienst wieder an. Und in dieser Stimmung soll man dann die Gäste glücklich machen. Spätestens bei den Gäste-Bewertungen auf den einschlägigen Portalen stellt man fest, dass das oft genug nicht gelungen ist. Alltag im Hotel – leider real und pures Drama, ebenso wie in vielen anderen Berufen und Branchen.
Bevor die Spirale aus Fluktuation, Branchenflucht und eklatantem Fachkräftemangel weiter nach unten geht, können wir viel tun. Und das setzt vor allem bei der Kommunikation an.
Lassen wir doch einfach die am Anfang beschriebene kindliche Euphorie über schöne Momente wieder einmal in ihrer ganzen Intensität zu und bauen das in unsere Kommunikation ein. Geben wir dem kleinen Glück die Wertschätzung, die es verdient. Wandeln wir das tragische Drama in ein positives Szenario um.
Wie wäre es also, dem Azubi mal auf die Schulter zu klopfen, dass er trotz des 10-Stundentags immer noch so schön den Dessertteller anrichtet? Der geht mit einem ganz anderen Gefühl nach Hause. Man selbst übrigens auch. Oder der Kellner gibt mit einem netten Lächeln einfach mal das Lob der Gäste an den Koch weiter, der sonst hinter den Kulissen kaum mitbekommt, wie seine Kreationen ankommen. Und auch – oder vor allem – dem Chef steht es gut zu Gesicht, sein Team nach einem langen Arbeitstag mal zu loben für die prima Leistung.
Wie sich Feel Good Kommunikation in den Berufsalltag einbauen lässt, welche einfachen Instrumente und Interventionen in den Teams wahre Wunder wirken, wie sich Sinnstiftung und positive Stimmung auf verminderten Krankenstand und reduzierte Fluktuation auswirken, wie Wertschätzung messbar die Wertschöpfung beeinflusst, wie Wohlfühlen das eigene Selbstwertgefühl steigert, wie Empathie Beziehungen stärkt und was es mit dem Zweck der Existenz in diesem Zusammenhang auf sich hat, das und mehr sind die Kernthemen von Feel Good Solutions - und vor allem ist es mein Herzensthema.
Also: Drama, Baby!
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